SCHON GEWUSST...?

Die Namen der Wochentage gehen auf die schon im Altertum bekannten Planeten, den Mond und die Sonne zurück. Dies ist im Deutschen nicht unbedingt sofort erkennbar, wenn man aber mal im Englischen und Französischen nachschaut wie dort die Wochentage benannt werden, so sieht man aus den jeweiligen Namen sofort die entsprechenden Himmelskörper heraus.

So ist der Montag, unschwer zu erkennen, auf den Mond zurückzuführen. Auch im Englischen ist der Monday nur um eine Letter vom Moon - Day getrennt. Im Französischen heißt der erste Tag der Woche Lundi; irgendwie gar nicht moonlike... Aber halt, es gibt ja noch die römische Mondgöttin, die auf den Namen Luna hört. Und schon ist der Mon(d)tag gerettet. Puhhh, noch mal Glück gehabt. :-)

Machen wir weiter mit dem Dienstag. Was, Dienstag soll auf einen Himmelskörper zurückgehen??? Glaub ich nicht. Auch im Englischen hört sich Tuesday gar nicht himmlisch an. Hier helfen uns nur die Franzosen weiter. Sie haben die Tradition der astronomischen Wochentage beibehalten und nennen den Dienstag Mardi.
Spätestens jetzt sollte man erkennen, dass unser äußerer Planetennachbar, der römische Agrar- und Kriegsgott Mars (der im griechischen übrigens dem Ares gleichgesetzt ist) heute zu Ehren kommt. Warum man allerdings an diesem Tag in Deutschland Dienst schieben soll, weiß ich leider nicht...:-)

Kommen wir zum Mittwoch, dem Tag des Bergfestes. Während in Deutschland freudig die Mitte der Woche gefeiert wird, wird in England an diesem Tag der Nes verheiratet (Wed Nes Day). Auch hier helfen uns wieder mal nur unsere französischen Freunde weiter. Sie nennen diesen Tag Mercredi und huldigen so dem sonnennächsten Planeten, dem römischen Gott des Handels und Gewerbes Merkur, welcher dem griechischen Hermes gleichgesetzt wird. Aufatmen, noch zwei Tage, dann ist Wochenende...:-)

Es folgt der Donnerstag. Schon wieder ein völlig unastronomischer Name. Auch im Englischen bleibt's so: Thursday. Allerdings gehen diese Namen auf den altgermanischen Gott Thor (auch Donar genannt) zurück, der damals für Donner, Wind und Wolken zuständig war; kurzum: für alles, was die astronomische Beobachtung zunichte macht. Thor wird gerne auch als nordischer Göttervater angesehen, und wie heißt sein Pendant?
Richtig Zeus, allerdings nur in Griechenland. Im alten Rom war dies der mächtige Jupiter; und auch in unserem Sonnensystem stellt Jupiter den größten der Planeten dar, der immerhin etwa 1/1000 der Sonnenmasse "wiegt".
Etwas weniger umständlich haben's mal wieder die Franzosen gemacht. Sie haben den Donnerstag einfach Jeudi getauft. Wenn ich betrunken bin, lall' ich auch "Jödi..." :-)

Um unsere Werktage endlich zu vervollständigen, arbeiten wir nun am Freitag. Warum wir gerade an diesem Tage frei haben und trotzdem zur Arbeit müssen, weiß ich auch nicht. Auch astronomisch gesehen hat der letzte Arbeitstag der Woche nur wenig zu schaffen. Auch die Engländer wollen an diesem Tag frei haben; müssen aber auch arbeiten, weil sie nicht richtig rechtschreiben können und den Tag Friday und nicht Freeday nennen. (Tja, Pech gehabt; oder gibt es eine anglikanische Göttin, die auf den Namen Frida hört???).
Wie soll es anders sein; unsere westlichen Nachbarn helfen uns aus der Patsche und nennen den fünften Tag der Woche Venredi, nach der schönen römischen Göttin der Liebe Venus, die der griechischen Göttin Aphrodite gleichgesetzt ist. Oh, wie liebe ich es, wenn Freitag ist... :-)
Samstag. Endlich Wochenende! Wer heute arbeitet, ist selber schuld! Wer jetzt glaubt, der Samstag geht auf die Sonne zurück, weil man ihn auch Sonnabend nennt, liegt leider falsch. Es ist der Abend vor der Sonne, soviel darf ich schon verraten. Jetzt bleibt ja laut Ausschlussprinzip eigentlich nur noch ein Planet übrig, der schon im Altertum bekannt war, nämlich der Saturn. Im Prinzip richtig, aber so einfach wollen wir es uns dann doch nicht machen. Unsere französischen Gefolgsleute nennen den Tag Samedi. So helfen die uns allerdings auch nicht zwingend weiter. Erst die Leute von der Insel geben 1000%ige Sicherheit. Sie nennen den ersten Tag des Wochenendes Saturday. Und siehe da: Passt!
Schön, dass wir nicht in Italien leben; denn sonst müssten wir heute fasten... (die nennen den Tag Sabato) :-)

Last but not least kommen wir schlussendlich zum Wochenabschluss. Die Franzosen machen heute Mansche mit ihrem Sonntagsbraten und nennen deshalb unseren Sonntag verständlicherweise Dimanche. Hier gehen nur die Engländer mit den Deutschen ein Bündnis ein. Die Engländer sagen zum Sonnentag Sunday und freuen sich wie wir Deutschen, wenn heute die Sonne scheint.
Aber wir haben mehr Sonnentage, ätsch!!! :-)